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Kann man wirklich 1 ETH pro Tag mit einem Sniping-Bot verdienen?

Ein englisches Video vom „Web3Developers Channel“ verspricht eine Methode, mit der sich durch den Einsatz eines Ethereum-Sniping-Bots täglich ein Ethereum verdienen lässt. Die Hauptidee: Ein von ChatGPT erstellter Bot überwacht die Ethereum-Blockchain und reagiert auf neue Token oder plötzliche Preisänderungen, um von Kursschwankungen zu profitieren. Der Bot soll automatisch kaufen und verkaufen, bevor die meisten anderen Marktteilnehmer reagieren, wodurch regelmäßig Gewinne erzielt werden können.




Inhalt (Zusammenfassung)


Im Video wird behauptet, dass der Bot in nur 12 Stunden 31 % Gewinn erwirtschaftet hat, und es wird gezeigt, wie der Bot mit wenig Aufwand eingerichtet wird. Der Code für den Bot wird von ChatGPT generiert und in eine Web3-Anwendung namens Remix eingefügt, um ihn zu kompilieren und auf der Ethereum-Blockchain zu deployen. Mit ein paar Klicks wird der Bot gestartet und beginnt mit dem Handel. Doch wie glaubwürdig sind diese Aussagen?


Die Versprechungen des Videos kritisch betrachtet


  1. Hohe Gewinnversprechen: Das Video stellt in Aussicht, dass der Bot innerhalb kurzer Zeit signifikante Gewinne erzielt, bis zu 31 % in nur 12 Stunden. Solche Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Der Kryptomarkt ist bekannt für seine Volatilität, und hohe Gewinne in so kurzer Zeit sind selten ohne ein hohes Risiko zu realisieren. Zudem bleibt unklar, ob die vorgestellten Gewinne langfristig stabil bleiben oder ob es sich um kurzfristige Glückstreffer handelt.

  2. Unterschätzung der Risiken: Im Video werden mögliche Risiken des Einsatzes eines Sniping Bots kaum angesprochen. Bots handeln nach festgelegten Algorithmen, die nicht auf unerwartete Marktereignisse reagieren können. Besonders in volatilen Märkten besteht die Gefahr, dass der Bot Verluste einfährt. Darüber hinaus bergen Smart Contracts technische Risiken, die im Video nicht thematisiert werden.

  3. Gasgebühren als Problem: Die Ethereum-Blockchain erfordert sogenannte Gasgebühren für jede Transaktion. Diese können, insbesondere bei hoher Netzwerkauslastung, erheblich sein und potenzielle Gewinne stark reduzieren oder gar aufbrauchen. Im Video wird dies nur beiläufig erwähnt, doch in der Praxis sind die Gebühren oft ein entscheidender Faktor, der das Handelssystem unrentabel machen kann.

  4. Technische Vereinfachung: Das Video vermittelt den Eindruck, dass die Erstellung und Nutzung eines Bots keine Programmierkenntnisse erfordert. Zwar kann ChatGPT den Code generieren, aber die Umsetzung eines Bots erfordert ein solides Verständnis der zugrundeliegenden Technologie und der Sicherheitsaspekte. Ohne fundierte Kenntnisse besteht die Gefahr, Fehler zu machen, die teuer werden könnten.

  5. Unklare Handelsstrategie: Es wird nicht erklärt, nach welchen Kriterien der Bot tatsächlich handelt. Die Funktionsweise des Bots bleibt unklar, was den Verdacht aufkommen lässt, dass der Erfolg stark vom Zufall abhängt. Ohne eine transparente Darstellung der Handelsstrategie ist es schwer, die Effektivität des Bots realistisch einzuschätzen.


Zusammenfassung


Das Video von „Web3Developers Channel“ vermittelt die Idee, dass durch den Einsatz eines AI-generierten Sniping Bots schnell und einfach Gewinne auf dem Ethereum-Markt erzielt werden können. Bei genauer Betrachtung bleibt jedoch festzustellen, dass viele Aspekte unkritisch dargestellt werden. Hohe Gewinnversprechen, eine vereinfachte Darstellung der technischen Umsetzung und das Fehlen einer transparenten Risikobetrachtung sollten zu gesunder Skepsis führen. Kryptowährungen sind spekulativ und riskant, und es gibt keine garantierten Gewinne, auch nicht durch den Einsatz von Bots.


Abschließend bleibt festzustellen, dass solche Videos mit Vorsicht zu genießen sind. Die Komplexität des Kryptomarktes und die technischen Herausforderungen beim Einsatz von Trading-Bots sollten nicht unterschätzt werden.




Screenshot "Web3Developers Channel"
Screenshot "Web3Developers Channel"

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